BITTERER ABSCHIED von der HNEE

Nach mehreren Diskriminierungserfahrungen aufgrund Behinderung an der HNEE (die noch dazu entweder völlig ignoriert oder mir in Form von Tone Policing und Gaslighting abgesprochen wurden) und einem – zwar höflichen, aber erfolglosen – Gespräch mit dem Präsidenten und dem Kanzler habe ich beschlossen, die HNEE zu verlassen. Die Reaktionen seitens der „hohen Herren“ (inkl. tendenziöser Darstellung der Situation im Präsidenten-Newsletter, die von Victim Blaming anstatt Einsicht geprägt ist) signalisieren deutlich, dass es der HNEE mehr darum geht, sich im besten Licht erscheinen zu lassen anstatt sich mit den – nicht nur von mir, sondern auch seitens des RADAR – aufgezeigten Problemzonen lösungsorientiert und nachhaltig zu befassen.

Zudem erlebe ich nicht nur Nondisabled Supremacy, sondern sehe auch White Supremacy: Wenn nach Infos zum plurikulturellen Deutschkurs-Projekt eines Afrikanischen Kulturvereins (!) kommentiert wird, natürlich müssen wir „unsere ukrainischen Geflüchteten“ [sic!] unterstützen, dann werden postkoloniale eurozentristische Denkmuster nur allzu deutlich.

Ich habe mich, wie es mein Naturell ist, sehr an der HNEE engagiert, durfte als RADAR-Aktive auch andere Studierende unterstützen und konnte sicherlich etwas bewirken – aber für mich persönlich ist der Preis dafür aufgrund meiner Behinderung und meines Alters zu hoch. Mein Gesundheitszustand verschlechtert sich durch all den Stress und all die Mikroaggressionen und Kränkungen sukzessive, was meine Lebensqualität enorm vermindert – so kann es nicht weitergehen.

Ich will außerdem selbstbestimmt lernen und nicht mehr in ein „Curriculum“ eingezwängt sein, möchte keine Prüfungen mehr ablegen und brauche ja auch keinen weiteren Master-Titel, da ich sowieso keine beruflichen Karrieresprünge mehr mache – also wozu die ganzen Strapazen? Zudem kommen auch beim Masterstudium „Bildung – Nachhaltigkeit – Transformation“ die sozialen SDGs viel zu kurz, weil der Fokus der HNEE – leider ziemlich einseitig – auf ökologischen SDGs liegt. Das viele Studiengeld (der Master-Studiengang BNT kostet pro Semester 2000 Euro) verwende ich besser für Urlaube mit meinen Hunden am Meer!

Ich wünsche der HNEE nachhaltige Einsichten!

Mirjam Silber, M.A.

PS: Die Deutschkurse für Geflüchtete, die seit einem Jahr erfolgreich laufen, werden demnächst an einem anderen Ort fortgesetzt.

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